Die Facetten des Webdesigns – Grundlagen einfach erklärt
Elias Schweizer
18.09.2024
• 5 Minuten Lesezeit
Die Facetten des Webdesigns – Grundlagen einfach erklärt
In diesem Blog-Artikel geht es um die grundlegenden Prinzipien des Webdesigns. Wir von Blue Nexus überprüfen wöchentlich etwa 4000 Websites und stellen fest, dass bei rund 80 % dieser Seiten nicht einmal die grundlegenden Prinzipien des Webdesigns beachtet werden. Daher möchten wir die wichtigsten Basics erläutern, die jede Website befolgen sollte, um optisch ansprechend und benutzerfreundlich zu sein.
1. Verwenden eines Grids
Ein Grid ist ein unsichtbares Raster aus horizontalen und vertikalen Linien, das dabei hilft, eine geordnete Struktur für die Platzierung von Elementen auf der Website zu schaffen. Ein gut durchdachtes Grid-System gewährleistet, dass alle Inhalte, wie Texte, Bilder und Buttons, harmonisch und symmetrisch angeordnet werden. Das Ziel ist es, ein aufgeräumtes und konsistentes Layout zu gestalten, bei dem die Abstände zwischen den Elementen einheitlich sind und die gesamte Seite visuell strukturiert wirkt. Ein sauberes Grid erleichtert den Nutzern das Erfassen der Inhalte und verbessert die Benutzererfahrung erheblich.
2. Farbgewichtung: 60-30-10-Regel
Eine ausgewogene Farbwahl ist entscheidend für den visuellen Eindruck und die Benutzerführung einer Website. Die 60-30-10-Regel ist eine bewährte Methode, um Harmonie und Struktur in der Farbgestaltung zu erreichen. Üblicherweise bedeutet dies, dass:
60 % der Fläche einer Website aus einer neutralen Grundfarbe bestehen, oft Weiß (z. B. als Hintergrund).
30 % werden durch eine Akzentfarbe genutzt, wie z. B. Schwarz für Text.
10 % werden mit einer intensiveren Farbe wie Rot für Call-to-Action-Elemente (CTA) und wichtige Hervorhebungen gefüllt.
Diese Farbaufteilung sorgt dafür, dass das Design simpel, übersichtlich und optisch ansprechend bleibt. Gleichzeitig entsteht eine klare visuelle Hierarchie, die dem Nutzer hilft, die Inhalte besser zu verstehen und schneller zu navigieren.
3. Hochwertige und optimierte Bilder
Bilder sind ein zentraler Bestandteil des Webdesigns, da sie die Ästhetik einer Website maßgeblich beeinflussen. Allerdings sollten Bilder nicht nur hochauflösend und von guter Qualität sein, sondern auch komprimiert werden, um die Ladezeiten der Website zu verbessern. Schnelle Ladezeiten sind ein wichtiger Faktor für eine positive Benutzererfahrung und auch für das Ranking in Suchmaschinen wie Google. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bildqualität und Dateigröße ist daher entscheidend. Optimierte Bilder tragen dazu bei, das visuelle Erlebnis zu verbessern, ohne die Performance der Website zu beeinträchtigen.
4. Die Wahl der richtigen Schriftart
Die Wahl der Schriftart (Font) ist ein weiterer wichtiger Aspekt des Webdesigns. Sie trägt maßgeblich zur visuellen Identität einer Website bei und beeinflusst die Wahrnehmung der Inhalte. Bei der Auswahl eines Fonts sollte darauf geachtet werden, dass dieser zur Markenidentität und zur Zielgruppe passt. Beispielsweise könnte ein eleganter Serifenschriftart für ein traditionsbewusstes Unternehmen, das hochwertige Produkte anbietet, ideal sein, während eine moderne Sans-Serif-Schriftart für ein Tech-Start-up angemessener wäre. Auch die Lesbarkeit auf verschiedenen Geräten sollte stets berücksichtigt werden.
5. Klare visuelle Hierarchie auf jedem Screen
Auf jeder Seite – insbesondere auf Bildschirmgrößen mit 100 % Viewport-Höhe – sollte eine klare visuelle Hierarchie bestehen. Es reicht nicht aus, sich allein auf die Farbwahl zu verlassen, wie im zweiten Basic beschrieben. Die visuelle Hierarchie sollte durch die Anordnung und Größe der einzelnen Elemente, wie Bilder, Texte, Icons und Buttons, verstärkt werden. Für eine einfache und übersichtliche Strukturierung ist es hilfreich, auf jedem Screen drei verschiedene Größenkategorien von Elementen zu verwenden:
Große Elemente: Zum Beispiel ein dominierendes Bild oder ein großer Header.
Mittlere Elemente: Etwa eine H2-Überschrift mit einer Schriftgröße von 42px.
Kleine Elemente: Ein Body-Text mit einer Schriftgröße von 18px oder ein kleiner Call-to-Action-Button.
Diese Hierarchie stellt sicher, dass der Nutzer die wichtigsten Informationen sofort erkennt und die Seite nicht überladen wirkt. Es schafft ein klares, geordnetes Layout, das dem Nutzer Orientierung bietet.
Fazit:
Wenn diese grundlegenden Prinzipien des Webdesigns konsequent beachtet werden, wirken die meisten Websites bereits deutlich professioneller und benutzerfreundlicher. Diese Basics bilden das Fundament für ein gutes Design, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch eine angenehme Nutzererfahrung bietet.