Wie viel sollte eine Website kosten?
Elias Schweizer
01.09.2024
• 5 Minuten Lesezeit
Wie viel sollte eine Website kosten?
Die Frage "Wie viel sollte eine Website kosten?" ist eng mit der Überlegung verknüpft: "Wie sollten Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen bepreisen?" Wer diese grundlegende Frage beantworten kann, dem fällt es leichter, die Preisgestaltung für Websites festzulegen.
Eine Untersuchung der Preisstrategien für Produkte und Dienstleistungen
Wenn wir uns damit befassen, wie Unternehmen generell ihre Produkte und Dienstleistungen bepreisen sollten, ist es wichtig zu betonen, dass die folgende Antwort eine politisch gefärbte Position einnimmt und nicht die einzige gültige Lösung darstellt.
Unternehmen verwenden unterschiedliche Methoden, um ihre Preise festzulegen. Einige orientieren sich an den eigenen Kosten, andere an den Preisen der Konkurrenz. In diesem Artikel konzentrieren wir uns jedoch auf eine bestimmte Methode: die wertbasierte Preisgestaltung. Diese Methode setzt die Preise auf der Grundlage des Wertes fest, den das Produkt oder die Dienstleistung dem Kunden bietet. Während andere Methoden, wie das Kopieren von Preisen der Konkurrenz oder die fehlende Berücksichtigung von Angebot und Nachfrage, oft Schwächen aufweisen, erscheint die wertbasierte Preisgestaltung zunächst logisch und vorteilhaft. Viele Unternehmer halten diese Methode für die beste.
Warum die wertbasierte Preisgestaltung nicht immer die beste Wahl ist
Es gibt jedoch Gründe, warum diese Methode nicht immer optimal ist. Um dies zu verdeutlichen, werden zwei Situationen beschrieben: eine extreme und eine weniger extreme.
In der ersten, extremen Situation bietet ein Unternehmen eine Leistung an, die weltweit einzigartig ist und somit eine Monopolstellung besitzt. Wie sollte in einer solchen Situation die Preisgestaltung aussehen? Aus moralischer Sicht wäre es nicht korrekt, den höchstmöglichen Preis zu verlangen, auch wenn dieser sehr hoch sein könnte, abhängig von der Dringlichkeit des Produkts und der Nachfrage. Stattdessen könnte die moralisch angemessene Antwort lauten: „Man sollte so viel verlangen, wie der Wert, den man dem Kunden bietet.“
Wie sieht jedoch die moralisch korrekte Preisgestaltung in einer weniger extremen, normalen Marktsituation aus? Angenommen, es gibt Konkurrenzprodukte, die qualitativ identisch sind, und es werden keine zusätzlichen Preisstrategien wie Bundling angewendet. Was ist das Problem mit der Preisgestaltung nach dem Wert, den man dem Kunden bietet, in einer solchen Situation? Es könnte sein, dass ein anderes Unternehmen denselben Wert zu einem deutlich niedrigeren Preis anbietet. In diesem Fall bestimmt das Marktangebot, ob das Prinzip der „wertbasierten Preisgestaltung“ funktioniert. Auf dieser Grundlage funktioniert dieses Prinzip nur, wenn man der günstigste Anbieter ist, was jedoch nicht bedeutet, dass der Preis den tatsächlichen Wert widerspiegelt.
Die Rolle von Marktunvollkommenheiten im Überleben von Unternehmen
Viele Unternehmen überleben nur, weil der Markt unvollkommen ist. Einige Kunden wissen einfach nicht, dass es ein besseres Angebot von einem anderen Unternehmen gibt, und entscheiden sich daher für die schlechtere Alternative. Darüber hinaus erschweren Unternehmen den Preisvergleich oft durch Methoden wie Price-Bundling. In manchen Fällen spielt auch die Lokalität eine Rolle, besonders bei physischen Produkten. Die meisten Unternehmen können also nur aufgrund von Marktunvollkommenheiten überleben.
Was bedeutet das für die Preisgestaltung von Websites?
Was bedeutet das für die Preisgestaltung von Websites? Websites, als digitale Produkte, sollten in einem vollkommenen Markt relativ günstig sein, da der Einfluss der physischen Lokalität wegfällt.
Eine moralisch vertretbare Preisgestaltung für Websites
Eine kostenbasierte Preisgestaltung scheint für Websites am sinnvollsten zu sein. Die Gewinnmarge sollte so festgelegt werden, dass das Unternehmen gerade noch Wachstum erreicht. Gleichzeitig sollte das Unternehmen versuchen, unnötige Kosten so weit wie möglich zu eliminieren, um im Idealfall der günstigste Anbieter auf dem Markt zu sein, ohne dabei die Qualität zu beeinträchtigen.